Chronik des SSV Niedersonthofen

(Stand: zum 50-jährigen Jubiläum 1999)

1949 Langlauf-Start beim Messnerhaus

Am 10. Februar 1949 versammelten sich im Gasthof „Krone“ in Niedersonthofen folgende 11 Männer: Josef Fink, Martin Kiesel, Michael Kiesel, Theo Greiter, Martin Bodenmüller, Hans Lenzen, Georg Ücker, Anton Ücker, Fritz Grimm, Oskar Trunzer und Hermann Siegel.
Sie gründeten unseren Verein mit dem damaligen Namen „Skiverein Niedersonthofen“.
Da von Anfang an schriftliche Aufzeichnungen in einer Vereins-Chronik gemacht

Einweihung der Skisprungschanze

wurden, sind uns auch heute noch viele Einzelheiten aus der Gründerzeit bekannt. Folgender Wortlaut steht auf der ersten Seite dieser Chronik: Nach dem Kriege war das kameradschaftliche und sportliche Leben innerhalb des Dorfes erloschen. Um diese Verhältnisse zu ändern, taten sich einige Sportbegeisterte zusammen, um einen Skiverein zu gründen. Den Zweck des Vereins sahen sie darin, die körperliche und sittliche Entwicklung der Sportbegeisterten, vor allem der Jugend, durch die Pflege des weißen Sportes zu fördern, Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu pflegen, die Liebe und Verbundenheit zur engeren und weiteren Heimat zu erhalten und neu zu beleben.
Nun wurde versucht, die Jugend für den Verein zu begeistern. Unser Verein zählte bald 53 Mitglieder, darunter 18 Mitglieder aus der Jugendgruppe.
Die erste sportliche Veranstaltung war ein Abfahrtslauf, der vom Stoffelberg-Gipfelkreuz bis mitten ins Dorf führte. Die Zeiten lagen damals so zwischen 2 und 3 Minuten und zur Zeitnahme wurden, laut Aufzeichnungen von Hauptlehrer Lenzen, Wecker eingesetzt.
Zur Zeit der Vereinsgründung waren die Oberstdorfer Skispringer Sepp Weiler, Toni Brutscher und Heini Klopfer die sportlichen Idole der Allgäuer Jugend. Und so wurde auch in Niedersonthofen unter der Leitung von Rudi Wohlrab eine Sprungschanze gebaut. Beim Eröffnungsspringen am 3. April 1951 wurden Weiten bis zu 30m gestanden.
Auch der Ski-Langlauf gehörte schon in den Anfangsjahren zu einem festen Bestandteil der Winter-Veranstaltungen. Nach einem Aufschwung in den 80er Jahren ist diese Sportart auch heute noch absolut „In“.
Aus Protokollen der ersten Generalversammlungen ist zu erfahren, dass schon damals auch das Interesse am Sommersport vorhanden war. So dauerte es nicht all zu lange, bis unser Verein am 27. Januar 1953 in den Bayrischen Landessportverband und in den Allgäuer Skiverband aufgenommen wurde. Ab diesem Datum wurde aus dem Skiverein der Ski- und Sportverein Niedersonthofen.

Trotz größten Bemühungen dauerte es bis zum 25. Mai 1967, ehe der erste Sportplatz in Niedersonthofen eingeweiht werden konnte. Dies war auch das Gründungsdatum der Fußball-Abteilung. Auf Grund der ungeeigneten Lage des Sportplatzes stellte sich allerdings bereits nach 3 Jahren erneut die Frage nach einem Sportgelände. Man hatte Glück und es konnte im Ortszentrum eine feuchte und sumpfige Wiese von der Kirche gepachtet werden. Ehe daraus jedoch unser heutiger Sportplatz wurde, musste von der damaligen Vorstandschaft ein hoher persönlicher Einsatz und eine für damalige Verhältnisse gewagte finanzielle Leistung erbracht werden. Am 22. August 1971 konnten endlich die Einweihungsfeier und das Eröffnungsspiel auf dem neuen Sportplatz stattfinden. So stand dem Gedeihen der Fußball-Abteilung nichts mehr im Wege und diese konnte bereits nach wenigen Jahren mit 4 Mannschaften am offiziellen Rundenbetrieb teilnehmen.

Am 6.April 1974 feierte der SSV Niedersonthofen sein 25- jähriges Jubiläum mit einem Festakt im Kronen-Saal. Der Verein hatte gerade eine Mitgliederzahl von 200 erreicht.
In den 70er-Jahren wurden von der Ski-Abteilung bis zu 10 Veranstaltungen pro Winter durchgeführt. Die Skirennen fanden meist am Stoffelberg und am Hauchenberg statt.
Nach der Bereitstellung eines Unterrichtssaales in der „Alten Schule“ durch die Gemeinde, findet dort wöchentlich eine Ski-Gymnastik für Damen und für Herren statt. 1978 wurde erstmals eine elektronische Zeitmessanlage angeschafft.
Der schon bestehende Sportkegel-Klub wurde 1978 als eigene Abteilung in den SSV Niedersonthofen aufgenommen.

Die Abteilung Fußball nahm in der Saison 1979/80 bereits mit 7 Mannschaften am offiziellen Spielrunden-Betrieb teil. Zum Transport der vielen Schüler-Mannschaften wird ein VW-Bus angeschafft. In der Saison 1983/84 wird der SSV Niedersonthofen erstmals Meister in der C-Klasse Oberallgäu und steigt in die B-Klasse auf.


Im Jahr 1980 wird zusammen mit dem Verkehrsverein Niedersonthofen ein SkiDoo zur Pflege der Langlauf-Loipen gekauft. Der Kauf wurde mit Spendengeldern finanziert. Nicht zuletzt wegen der immer schneeärmeren Winter in den 80er Jahren kamen beim SSV Lauf- und Radsport immer mehr auf. So wurde im Oktober 1986 der 1. Stoffelberg-Lauf und im Oktober 1987 der 1. Seelauf ins Leben gerufen. Diese 2 Veranstaltungen sind auch heute noch ein fester Termin im Oberallgäuer Sportkalender.

Mit einem großen Festzelt feierte die Abteilung Fußball vom 17. Juli bis zum 19. Juli 1987 ihr 20-jähriges Bestehen. Im November 1987 fand der große Führungswechsel in unserem Verein statt. Nach 19 Jahren als 1. Vorsitzender übergibt Karl Schneider die Vereinsführung an Franz Schmid. Die Abteilung Eishockey wird in den SSV Niedersonthofen aufgenommen. Am 1. Januar 1988 zählt unser Verein mit 364 erstmals über 300 Mitglieder.
Als Sitzungsraum und zur Aufbewahrung von Akten und Wertgegenständen wird 1988 in der „Alten Schule“ ein Geschäftszimmer eingerichtet. Auch macht der Lauf der Zeit vor unserm Verein nicht halt, und es werden die Vereinsverwaltung und der Beitragseinzug auf EDV-Verfahren umgestellt. Ab 1988 erhielten die Abteilungen Eishockey, Fußball und Ski mehr Selbständigkeit. Jede Abteilung hat eine eigene Abteilungsführung mit voller Kompetenz.

Im Jahr 1989 feierte der SSV Niedersonthofen sein 40-jähriges Jubiläum. Die Mitgliederzahl war inzwischen auf 400 angewachsen. Das Jubiläum wurde mit einem großen Sommerfest auf dem Sportplatz gefeiert. Als Jubiläumsveranstaltung wurde in diesem Jahr auch der Nacht-Langlaufsprint für 4-er Mannschaften geboren.
In der Saison 1990/91 gewinnen die Fußballer zum zweiten Male die Meisterschaft in der C-Klasse Oberallgäu und steigen in die B-Klasse auf. Seit 1990 wird zwischen Weihnachten und Dreikönig ein Kinder-Skikurs durchgeführt. Inzwischen werden bei dieser Veranstaltung jedes Jahr ca. 80 Kinder betreut.
Mit einer Investition von ca. DM 10.000,- wird im Jahr 1991 ein Kraftraum in der „Alten Schule“ eingerichtet.
Mit dem Sportlerball, dem Kinderfasching und dem Faschingsumzug organisiert der SSV seit 1993 den kompletten maskierten Fasching in Niedersonthofen.
Mit großem persönlichem Einsatz ihrer wenigen Mitglieder und mit finanzieller Hilfe des Gesamtvereins baut die Eishockey-Abteilung 1993 einen eigenen Eisplatz.
Im Jahr 1995 wird der neue Vereins-Bus eingeweiht. Der stetige Mitgliederzuwachs ist im Jubiläumsjahr auf über 700 angewachsen. Auch scheint es, dass nach über 10-jährigem Ringen um den Sportplatzneubau noch in diesem Jahr mit der Maßnahme begonnen wird. Vom 16.-18. Juli 1999 findet ein 3-tägiges Jubiläumfest statt.
Im großen Festzelt spielen die bekannten Show-Kapellen „Manjanas“ aus München und „Die Stadtmüllers“ aus Kempten. Außerdem ist das Ziel des diesjährigen Landkreislaufes im Festzelt in Niedersonthofen. Von den einzelnen Abteilungen werden verschiedene Jubiläumsveranstaltungen durchgeführt. Den Abschluss bildet ein Festabend mit Ehrungen am 16. 0ktober 1999 im „Kronen-Saal“.

Vorstandschaften seit 1949

Jahr

1. Vorstand

2. Vorstand

Kassier

Schriftführer

1949-1956

Fink Josef

Bodenmüller Martin

Kiesel Martin

Lenzen Hans

1956-1958

Bodenmüller Martin

Fink Josef

Kiesel Martin

Lenzen Hans

1958-1961

Bodenmüller Martin

Fink Josef

Schöll Martin

May Walter

1961-1965

Bodenmüller Martin

Zeh Hans

Schöll Martin

May Walter

1965-1968

Bodenmüller Martin

Zeh Hans

Trunzer Oskar

May Walter

1968-1972

Schneider Karl

Zeh Hans

Trunzer Oskar

May Walter

1972-1974

Schneider Karl

Zeh Hans

Schöll Martin

May Walter

1974-1976

Schneider Karl

Zeh Hans

Schmid Franz

May Walter

1976-1984

Schneider Karl

Kiebler Josef

Schmid Franz

Schneider Berti

1984-1987

Schneider Karl

Grimm Thomas

Schmid Franz

Schneider Berti

1987-1996

Schmid Franz

Grimm Thomas

Stransky Claudia

Schneider Peter

1996-2002

Grimm Thomas

Kittel Christian

Stransky Claudia

Schneider Peter

2002-2005

Grimm Thomas

Kittel Christian

Wegmann Brunhilde

Schneider Peter

2005-2009

Grimm Thomas

Gebhart Andreas

Wegmann Brunhilde

Schneider Peter

2009-2017

Grimm Thomas

Gesierich Johannes

Wegmann Brunhilde

Schneider Peter

2017-2021

Grimm Thomas

Rieg Christian

Pfister Teresa

Vogler Resi

seit 2021

Rieg Christian

Kiesel Tobias

Pfister Teresa

Vogler Resi